WeinetikettenWeinetiketten fungieren als Visitenkarte für den Weinbaubetrieb, die der Weinflasche ein Gesicht geben und dem Tröpferl Charakter verleihen. Oder ist es umgekehrt…? Jedenfalls kommt darauf nicht nur der Rebensaft zu Ehren, sondern auch sein Schöpfer. Das Aussehen von Weinetiketten wird einerseits vom Auftraggeber, dem Weinbauern, bestimmt, der in seinem Etikett nicht nur seinen Namen, die Rebsorte und den Jahrgang, sondern auch den Riednamen, die Qualitätsbezeichnung, ja – selbst seinen privaten Heurigengarten und natürlich seine Hausanschrift widergespiegelt sehen will (Visitenkarte). Andererseits hinterlässt auch der Designer seine Handschrift, der den Charakter des Weines zu visualisieren vermag. Oft wird bei der Gestaltung – wenn auch indirekt – der Weinbeißer, der erfahrene Kenner, ein Wörtchen mitreden, der den Wein bekanntlich auch mit den Augen genießt. Neben diesen Einflussgrößen spiegeln sich natürlich auch die jeweiligen Moden und der (Zeit-)Geschmack wider, dem sich der Designer oft nicht entziehen kann. Wenn auf dem Etikett der Zusatz „Original“ fehlt, ist das ein Indiz dafür, dass der Gumpoldskirchner so gefragt war, daß immer zu wenig da war. Also musste man sich mit einem Bruchteil echten Gumpoldskirchners zufriedengeben.
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